Aus Solidarität in den Tod - Gerald Grosz für @Deutschland Kurier

426 Views · Published on Mon, 06 June 2022 · WWW.ANSTALT.TV ✯ Kabarett ✯ Satire

Das Wort Solidarität wird bemüht und verkommt doch wieder einmal nur zu einer schäbigen Phrase, die dazu dient, den am Krieg in der Ukraine unschuldigen deutschen Bürger zum Verzicht seines Wohlstandes, und der darauf aufbauenden finanziellen, sozialen und gesellschaftlichen Freiheit zu zwingen. Wenn das Haus des Nächsten brennt, lösche es nicht, sondern zünde aus Solidarität dein eigenes an, wäre die konkrete Übersetzung der Durchhalteparolen deutscher Politiker, wie Stotteranni Baerbock, die zwar der Sprache nicht mächtig ist, aber mit „Die Deutschen sind kriegsmüde“, an die Moral der zur manövrierbaren Truppe mutierten Bevölkerung appelliert. Es ist nicht der Deutschen Krieg, aber sie sollen ihn aus Solidarität führen und mit Blick auf die zerbombten Ruinen in der Ukraine ihr Mitgefühlt dadurch unter Beweis stellen, dass auch sie bereit sind, ihr Land wirtschaftlich, sozial, gesellschaftlich und damit demokratisch in Schutt und Asche zu legen. Denn es ist die neue Solidarität, die das Establishment meint, in dem man aus Trauer über das Schicksal des Selbstmörders gleich selbst die Klippen hinterher springt. Aus Mitgefühl über das Opfer von Vergewaltigung, sich selbst vergewaltigen lässt. Aus Entsetzen über den Mord sich selbst umbringt. Solidarität ist das neue Wort eines Todestriebes von Lemmingen, die von Gefühlen und nicht Vernunft getragen sind. Und bald 70 Jahre nach dem Ende des II. Weltkrieges sagt dieses Gefühl, dass man wieder Krieg führen muss und die neuen Kriegsherrn wie Baerbock, Habeck und Co, die es kaum erwarten können ihren „Bio macht schön“-Stahlhelm aufzusetzen, angetrieben durch die Lobbyisten der Waffenindustrie, ins Feld zu ziehen. Ausgerechnet die ideologischen Kinder der „Nie wieder Krieg“-Generation sind nun die ersten, die eine regelrechte erotische Leidenschaft dabei empfinden, in gestottertem Wort und verantwortungsloser Tat das Undenkbare zu provozieren. Und sie erinnern dabei an jene Schreibtischgeneräle, die in der warmen Stube weit entfernt der Front, das Kanonenfutter in die Schlacht schicken. Minister, die mit Einkommen jenseits der 15.000 Euro Grenze, an die Solidarität der Bürger appellieren und zum Verzicht aufrufen. Denn es ist Solidarität, dass man für Lebensmittel in Zukunft 40 Prozent, für Energie in Zukunft 200 Prozent, für Treibstoff in Zukunft 100 Prozent mehr zahlt, die Einkommen hingegen gleich bleiben und die Inflation die Kaufkraft frisst. Wir erleben die Pervertierung des Wortes Solidarität, die Kraft der nun darauf bauenden Handlung in ihrem Wortsinn in Zukunft nur Selbstmord bedeutet. Gerald Grosz für @Deutschland Kurier