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Der Beerfelder Galgen, besterhaltene Gerichtstätte Deutschlands Die Odenwälder Stadt Beerfelden liegt in der Grafschaft Erbach auf einem sanften Höhenrücken, der bis zu einer Höhe von 500 m ii. NN. ansteigt. Die Gemeinde erhielt schon 1328 Stadtrechte und erlangte damit schon bald eine gewisse wirtschaftliche Bedeutung. Dadurch wurde sie zur Oberzent mit eigener Verwaltungseinheit innerhalb der Grafschaft Erbach. Damit verbunden war auch die Ausübung der höheren Gerichtsbarkeit. Sichtbares Zeichen aus dieser Zeit ist noch heute die auf einer nahen Anhöhe erstellte Richtstätte.
Ein zunächst aus Holz bestehender Galgen wurde 1597 durch den heutigen Galgen ersetzt. Die Richtstätte wird als „dreischläfriger Galgen" bezeichnet, weil sie aus drei Sandsteinsäulen besteht, die im Dreieck gegenüber stehen und oben mit Querverbindungen miteinander verbunden sind. Damit konnten gleichzeitig mehrere Exekutionen vorgenommen werden. Das (liegende) Sandsteinkreuz vor dem Galgen soll die Stätte der letzten Buße, zur Absolution für den Missetäter, gewesen sein. Der zum Tode Verurteilte wurde mit dem Schinderkarren zur Richtstätte gebracht. Dort bekam er den Strick um den Hals gelegt und dann wurde der Karren weggezogen. So gelangte der Delinquent in freie Hanglage und kam entweder durch Genickbruch oder durch Ersticken zu Tode. Die leichte Erhebung, auf der die Richtstätte errichtet ist, erlaubte dem Besucher wie auch dem Verurteilten einen atemberaubenden Blick über das herrliche landschaftliche Panorama; es war Läuterung für den Verurteilten, der nun die Welt verlassen sollte und zugleich Abschreckung und Mahnung flur alle, die das gültige Recht zu brechen drohten. Diese abschreckende Wirkung wurde noch dadurch bestärkt, dass die Gehenkten bis zu ihrer Verwesung am Galgen hängen blieben. Anschließend verscharrte man sie nicht auf dem Friedhof, sondern in ungeweihter Erde. Wie viele Menschen tatsächlich an diesem Galgen hingerichtet wurden, kann nicht mehr geklärt werden, da die meisten Gerichtsunterlagen beim großen Brand in Beerfelden im Jahre 1810 zerstört wurden. Die letzte Hinrichtung soll im Jahre 1804 erfolgt sein. Eine arme Zigeunerin wurde wegen Hungerdiebstahls eines Brotes und zweier Hühner gehängt! Dass sich die mittelalterliche Richtstätte als einzige erhalten hat, ist günstigen Umständen zu verdanken. Nach der Abschaffung der allgemeinen Todesstrafe im Deutschen Reich wurden weder der Befehl des Kaisers Josef II. aus Wien 1788 noch der Aufruf des Großherzogs aus Darmstadt im Jahre 1816, den Galgen in Beerfelden abzubauen, umgesetzt. Aufbau der Richtstätte Die Aufbauten des Galgens sind aus Odenwälder Buntsandstein gefertigt. Der Grundriss der Anlage bildet ein Dreieck, in dessen Winkeln im Abstand von etwa 4,5 Metern sich je eine tragende Säule erhebt. Die Basis der einzelnen Bauelemente bildet ein würfelfdrmiges Postament, darauf der Säulenfuß, auf dem die eigentliche Säule insgesamt etwa fiinf Meter nach oben flihrt. Wohl aus Transportgründen wurden die Säulen aus vier einzelnen Walzen hergestellt Die obere Säule verjüngt sich leicht nach oben und nimmt damit der Anlage etwas die strenge Form. Diese Art des Säulenauslaufes ist schon seit der Antike bekannt. Nach oben begrenzt werden die Säulen von einem steinernen Halsring und darüber einem Kapitell. Die einzelnen Bauteile, wie Postament, Säulenfuß, die vier eigentlichen Säulen, der Säulenauslauf und das Kapitel werden durch Eisenklammern mehrmals am Umfang zusammengehalten. Bemerkenswert ist, dass die Eisenklammern an den Enden mit Bleifüllungen im Sandstein verankert sind. Blei ist bekanntlich elastisch und kann damit Temperaturspannungen ausgleichen. Diesem fachlichen Kunsttrick ist wohl der gute Zustand der Richtstätte zu verdanken! Auf den Kapitellen liegen von Säule zu Säule horizontal Holzbalken, die an der Unterseite durch Flacheisen verstärkt sind. Diese Eisenbänder sind oben in den Kapitellen fest verankert und geben dem Gesamtgebilde die nötige Stabilität. In gleichem Abstand zwischen den Ständern sind an der Unterseite der horizontalen Querverbindungen je zwei 60 cm lange Eisenketten angebracht. Sie waren zur Aufnahme der Hanfschlinge, die man dem Delinquenten um den Hals gelegt hatte, gedacht. Damit konnten gleichzeitig sechs verurteilte Täter vom Leben zum Tode befördert werden. Die historische Richtstätte bei Beerfelden ist noch heute in dem Zustand erhalten, wie sie vor 400 Jahren erbaut wurde. Lindenbäume waren schon immer Symbole der Gerichtsbarkeit, Verhandlungen und Urteile wurden öffentlich unter der Gerichtslinde gesprochen. So ist es nur natürlich, dass um den Galgen ebenfalls Lindenbäume stehen. Der gesamte Bezirk ist mit etwa ein Meter hohen unbearbeiteten Stellsteinen begrenzt. Der kahle Galgen mit den alten Linden, eingerahmt durch die Steinplatten, verleiht dem Ort ein schaurig-schönes Aussehen!
#Oberzent - #Beerfelden der Stellplatz wird vorgestellt
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